Unser Frühlings-Urlaub planten meine Freundin und ich nach Malta.

Immer wieder überlegte ich meine kleine mobile astrofotografische Ausrüstung das erste Mal mit zu nehmen.

(Siehe: "Alte Ausrüstung"; "Meine "neue" KLEINE mobile Ausrüstung").

Doch auch diese Ausrüstung wiegt 16 Kg und wäre ein Koffer mehr im Fluggepäck.

Ich informierte mich bei der Fluggesellschaft über die Reisegepäckgrenze.

Müsste klappen, Koffer gepackt und es kann los gehen...

In Malta gut gelandet und angekommen war erst einmal Wandern angesagt.

Wärend den drei Tages-Wanderungen hielt ich auch die Augen für die Astrofotografie auf.

Himmelsrichtung, Wind, freie Sicht, wie komme ich zu diesem Ort und die Lichtverschmutzung...

Kurz davor breitete ich die mobile astrofotografische Ausrüstung auf dem Hotel-Bett aus...

Mein Ziel: Astrofotografie auf den Dingli-Cliffs!

Keine Lichtverschmutzung, super-freier Blick nach W-S-O, das sollte klappen...

Wie komme ich dort am Abend hin?

Bushaltestellen sind direkt vor Ort, Busse fahren laut Fahrplan bis 23 Uhr. Das sollte reichen. Doch um sicher zu gehen fragte ich wärend der Wanderung dort einen Busfahrer.

Er meinte, daß die Busse bei Dunkelheit durchfahren und nicht halten würden.

Es sei viel zu gefährlich sich auf den Cliffs nahe der Kante (über 200m hoch ohne Absperrung) bei Nacht aufzuhalten.

Ich bin nicht leichtsinnig, aber das reizte mich um so mehr.

Wenn ich vor Dunkelheit dort sein könnte, sehe ich ja, wo ich mich aufhalten kann, ohne daß mir was passieren kann.

 Im Internet schaute ich nach geeigneten Tagen für die Fotografie. Leider waren für meinen Aufenthalt auf Malta Nachts keine guten Bedingungen. Ich entschied mich für den Mittwoch.

Vielleicht klart es ja doch noch auf. Das Inselwetter ist ja meist "abwechslungsreich".

Es ist Mittwoch.

Nun kann es losgehen.

Da die Busse an den Dingli-Cliffs nicht halten, mietete ich mir einen Scooter.

Nicht ganz ungefährlich mit dem Astro-Koffer zwischen den Beinen, 40 Minuten Linksverkehr und der südländischen Fahrweise im Strassenverkehr...

Ohne Komplikationen bei Dämmerung angekommen baute ich mein Equipement auf den Dingli-Cliffs auf. Ich markierte noch vor Dunkelheit mit einigen hellen Plastiktüten und Steinen die Stellen vor dem Abgrund, wo ich mich auf keinen Fall aufhalten darf.

Nun ist warten angesagt, da es immer noch nicht dunkel genug ist und Wolken mir  die Sicht verdeckten.

Mein Ziel:

Widefield-Aufnahmen Langzeitbelichtet mit Nachführung mit 35mm Objektiv, Bildausschnitt: Sternenhimmel zwei drittel, die Cliffs ein drittel.

 Bei völliger Dunkelheit wartete ich vergeblich auf auf einen klaren Sternenhimmel.

Wolken!

Schade,- war nun alles um sonst?

Natürlich nicht! Dieses Foto zeigt mein einziges "Astrofoto" von Malta mit dem Handy fotografiert...WOW! Der Mars!!! ;-)

ABER: Nicht um sonst habe ich mir diese Mühe gemacht (Roller für mobile astrofotogr. Ausrüstung gemietet; Wanderung zum geeignetem Ort; Internet im Hotel; Freundin "leicht sauer"...).

Ich belichtete nun drei Minuten Richtung Westen die Dingi-Cliffs mit einer Bohrinsel. Ein Hubschrauber flog mir sogar noch durch das Bild.

Werde ich gesucht? ;-)

Drei Minuten Richtung Osten fotografierte ich Maltas Flugsicherungsradar.

Die beiden Fotos sind schräg, da ich die Kamera auf der Astromontierung angebracht hatte.

Aber der Aufwand hatte sich gelohnt.

Nun habe ich etwas mehr Erfahrung über die flugtaugliche mobile Astrofotografie und werde beim nächsten Urlaub wieder das Equipement mitnehmen.:-)